FusionThe piece is essentially a DJ set. The only material used is records, the only process is mixing, i.e. regulating the dynamics. To structure the material, I apply the principle of the series: Instead of twelve tones, I organize here twelve musical genres, each represented by a single piece of music chosen by the performer. Each piece is assigned a fixed duration (between 10 and 60 seconds). The two performers play through the series in reverse order.Since the late 1970s, DJing has evolved from a mere service to an art form in its own right. This raises the question of what exactly constitutes the essence of this art form. Traditionalists see it in the ability to keep a party going at high intensity for long stretches, while protagonists of so-called "turntabelism," a discipline that emerged in the 1990s, see it in the ability to operate as many turntables as possible at the same time, mounting pieces of music together from tiny samples at top speed. My own approach is to create unusual contexts and enable new listening perspectives by juxtaposing and blending contrasting musical genres. The title 'Fusion' alludes to the technique of fusing stylistic elements of different origins, as is common especially in the domain of ethno-pop. While in the latter, however, the foreign element is appropriated in a postcolonial manner and adapted to the consumer habits of a conflict-averse audience, here I relate to the surrealist procedure of the object-trouve by letting the musical fragments collide in their original state. Premiered 2015 in Hamburg, at Golden Pudel Club, By Nika Son und Charly Knabe. My sheet music is available through Frog Peak Music. 
FusionDas Stück ist im Wesentlichen ein DJ-Set. Das einzige Material, das verwendet wird, sind Schallplatten, der einzige Prozess ist das Mixen, d.h. die Regulierung der Dynamik. Zur Strukturierung des Materials, verwende ich das Prinzip der Serie: Anstelle von zwölf Tönen organisiere ich hier zwölf musikalische Genres, die jeweils durch ein einzelnes, vom Interpreten ausgewähltes Musikstück repräsentiert werden. Jedem Stück ist eine feste Dauer (zwischen 10 und 60 Sekunden) zugeordnet. Die beiden Interpreten spielen die Reihe in umgekehrter Reihenfolge durch.Seit Ende der 1970er Jahre hat sich das DJing von einer reinen Dienstleistung zu einer eigenständigen Kunstform entwickelt. Das wirft die Frage auf, was genau die Essenz dieser Kunstform ausmacht. Traditionalisten sehen sie in der Fähigkeit, eine Party über weite Strecken mit hoher Intensität am Laufen zu halten, während Protagonisten des so genannten "Turntabelism", einer in den 1990er Jahren entstandenen Disziplin, sie in der Fähigkeit sehen, möglichst viele Plattenspieler gleichzeitig zu bedienen und dabei in Höchstgeschwindigkeit aus winzigen Samples in Musikstücke zusammen zu basteln. Mein eigener Ansatz besteht darin, durch Gegenüberstellung und Überblendung kontrastierender Musikstile ungewöhnliche Kontexte zu schaffen und neue Hörperspektiven zu ermöglichen. Der Titel "Fusion" spielt auf die Technik der Verschmelzung von Stilelementen unterschiedlicher Herkunft an, wie sie insbesondere im Bereich des Ethno-Pop üblich ist. Während bei letzterem jedoch das fremde Element in postkolonialer Manier vereinnahmt und den Konsumgewohnheiten einer konfliktscheuen Hörerschaft angepasst wird, beziehe ich mich hier auf das surrealistische Verfahren des Objekt-Trouves, indem ich die musikalischen Fragmente in ihrem ursprünglichen Zustand aufeinanderprallen lasse. Uraufgeführt 2015 in Hamburg, im Golden Pudel Club, von Nika Son und Charly Knabe. Meine Noten sind erhältlich bei Frog Peak Music.
|
score sample  |